Montag, 15.02. - Sonntag, 21.02.2016
Der Humor war leider schon im Feierabend, deshalb gibt es heute Nacht einen distinguiert unlustigen Wochenbericht. Etwas Vergnügen!
Einige Zeit später sah das Ganze schon so aus: Die Treppen, welche die vielen großen Stufen verbinden sollen, wurden schon eingeklebt und die ersten Häuser sind auch schon fertig bemalt, gealtert und gedeckt, bzw. wurden angenagt. Wie es mit der der Monestrolischen Dorfchronik weitergeht? Wir werden berichten.
Auch Ligurien wird landschaftlich von seinen Bergen bestimmt sein. Doch haben wir schon des Öfteren festgestellt, dass Berg nicht gleich Berg ist. Verschiedenes Gestein und unterschiedlicher Lichteinfall geben jeder Region ihren ganz eigenen Felscharakter. In der neuen Italien-Welt fängt das bei den sehr gelblichen Felsen der Vesuv-Region an, während die Felsen an der Amalfiküste recht neutral grau sind. Als nächstes steht Ligurien an, wo die karstigen Berge insbesondere von Kalk, Mergel und Kalksandstein geprägt sind - gelegentlich überzogen von einer Decke aus Flysch! Felix hat damit experimentiert und zum Test diesen Fels entsprechend gegipst und bemalt.
Seit Monaten herrscht bei den Gebäudebauern Vollbeschäftigung. Das liegt nicht zuletzt an Atrani, das auf engstem Raum so viele Gebäude vereint wie sonst ein halber Anlagenabschnitt. Und natürlich gibt es das nicht fertig zu kaufen, sondern jedes einzelne der Häuser ist eine Spezialanfertigung. Versteckt vor den Augen der Besucher, weil es hier kein Fenster zur Italien-Baustelle gibt, entsteht hier eines der Highlights der neuen Themenwelt und auf unzähligen Dachterrassen werden noch unzähligere kleine Geschichten inszeniert.799
Denn im Maßstab 1:87 sind die Ziegel viel zu klein, um sie (und insbesondere ihren kleineren Aussparungen für andere Ziegel) noch sinnvoll von Hand herstellen zu können. Deshalb werden sie alle einzeln (!) im 3D-Drucker hergestellt und anschließend von Hand zusammengeklebt. Sie in der CAD-Software zu zeichnen, ist schon eine Fleißarbeit, aber sie hinterher zu kleben... Wussten Sie, dass es demnächst einen Praktikantenplatz im Modellbau gibt?
Doch das muss nicht so bleiben: In der neuen kleinen Modellbauwerkstatt entsteht gerade das Bahnhofsvorfeld. Versuche des Fotografen, es im gleichen Winkel wie das obige Foto des Bahnhofs einzufangen, sind leider gescheitert, aber Sie können sich die Wirkung sicher trotzdem vorstellen. In den nächsten Tagen und Wochen wird es noch ausgeschmückt und dann dem Bahnhof auf der Anlage zu Füßen gelegt.
In der umgebauten Lokwerkstatt wurde inzwischen auch der Testkreis in Betrieb genommen. Auf die investigative Frage, ob zum Testen der Züge nicht auch ein einfaches Oval gereicht hätte, wurde schlagfertig erwidert, dass manche Züge nur in Rechts- bzw. Linkskurven entgleisen. Dann gäbe es da auch noch Regel- und Meterspur, sowie die sehr beliebten Problemstellen namens Weichen. Hier wurden alle verbaut, die auch auf der Anlage zu finden sind. Das hilft nun dabei, die Probleme der Züge sehr viel leichter einzugrenzen.
Wenn das Signal nur durch Magnete auf der Anlage fixiert wird, kann es flexibel nachgeben, wenn einmal ein Zug hängen bleibt oder jemand daran kommt. Und indem man nicht nur einen Magnet, sondern drei in einem unregelmäßigen Muster verwendet, fixiert sich das Signal quasi automatisch in der richtigen Richtung. Wir testen das jetzt noch ein bisschen, doch sind wir schon jetzt ziemlich begeistert. Möglicherweise bauen wir in Zukunft auch die Gebäude nur noch magnetisch zusammen? Ein selbstreparierendes Kolosseum? Eine magnetische Schiffsteuerung? Viva la fantasia...
Und wo wir gerade in der Technik sind: um eine Burg soll einmal dieser freundliche Geselle seine Kreise ziehen. Und wenn man genau hinsieht, erkennt man direkt um die Drehachse die Auflage für den Ausleger, welcher während des Drehens dafür sorgen wird, dass der Drache im Flug steigt und fällt - und nicht abstürzt.