1300 - 1600
Das Spätmittelalter war die Zeit des aufsteigenden Bürgertums der Städte und der Geldwirtschaft. Geprägt wurde es auch durch die verheerenden Folgen der Pest, die zwischen einem Drittel und der Hälfte der europäischen Bevölkerung das Leben kostete. Diese Entvölkerung führte zu Aufständen und damit einhergehend einem Wandel der Sozialstrukturen.
Die Stadt
Die Stadt wird durch regen Handel immer wohlhabender, was man unter anderem auch daran erkennt, dass sich das Kirchenschiff stark vergrößert hat. Die Handwerker organisieren sich in Zünften oder Gilden. Inzwischen gibt es in der Stadt u.a. eine Apotheke, Tucher, Spiegelmacher; Töpferwaren aber auch Salze zur Haltbarmachung von Lebensmitteln werden gehandelt.
Hygiene
Nach wie vor werden innerhalb der Stadtmauern Tiere gehalten und es gibt keine Kanalisation, wodurch die hygienischen Bedingungen katastrophal sind. Es gibt eine hohe Sterblichkeitsrate und die Pest grassiert. Die Not der Menschen kann letztlich nur durch Almosen von wohlhabenden Bürgern gelindert werden.
Die Bauern und der Burgherr
Gegen die vielen Missernten wird die Dreifelderwirtschaft eingeführt. Die Bauern erhalten minimale Löhne für die Landarbeit, die sie für den Landherrn zu verrichten haben. Diese Zeit wird sehr stark durch die militärische und politische Vorherrschaft des Fürsten als Burgherrn geprägt. Burg und Stadt sind durch Mauern getrennt. Kriegerische Auseinandersetzungen unterschiedlicher Landesherren belasten die Zivilbevölkerung schwer, und vor allem die in den ungeschützten Gehöften lebenden Bauern tragen großes Leid.