1955 - 1960

In diesen Jahren entfernen sich die beiden Staaten immer weiter voneinander; insbesondere was das Wirtschaftswachstum angeht, hängt die BRD die DDR ab. Da die Grenzen offen sind, realisieren die Menschen noch direkt die unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Systemen.

Sammelaktion

Die Pionierorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ) ist die zentrale staatlich anerkannte und geförderte Jugendorganisation der DDR und Teil eines parallelen Erziehungssystems zu Schule und Studium. Die Organisation hat die Aufgabe, die Jugend in den Marxismus-Leninismus einzuführen und zu „klassenbewussten Sozialisten“ zu erziehen. So gibt es hier, wie auch im Schulalltag z.B. gemeinsame Sammelaktionen von Altpapier und Flaschen – ein Sinnbild für die gelernte Hilfs- und Organisationsbereitschaft und die Vermittlung von Tugenden wie Fleiß, Ehrlichkeit oder Gerechtigkeit.

Schlagbaum

Da immer mehr Menschen die DDR verlassen, werden die Sektorengrenzen vorerst durch einen Schlagbaum angeriegelt.

Studentenorganisationen

Die Diskussion um eine Wiederbewaffnung der Bundesrepublik und die Gründung der Bundeswehr (Mai 1955) führt in Westdeutschland und in Westberlin zum Beginn anhaltender Studentendemonstrationen.

Jazzkeller

Die Jazzmusik, unter den Nationalsozialisten als „Negermusik“ verboten, erfährt vor allem in den Großstädten ein Comeback und findet in so genannten Jazzkellern viele Hörer und Zuschauer.

Akademiker

Zwischen 1949 und 1961 fliehen 2,7 Millionen Menschen aus der DDR, viele von ihnen sind Akademiker. Da es auch eine starke Abwanderung von Ärzten gibt, kommt es zu Engpässen im Gesundheitssystem.

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