1965 - 1988

Zwischen der DDR und der BRD entsteht zunehmend eine Politik der Annäherung. Als Folge wird am 31.01.1971, nach 19 Jahren wieder ein begrenzter Telefonverkehr zwischen beiden Teilen Berlins aufgenommen.

Versorgungslücken

Die vom Staat mitverantworteten Versorgungslücken bei Lebensmitteln und Konsumgütern zwingen immer mehr Menschen dazu, in langen Schlangen vor den Händlern und Läden zu warten. Nicht selten kann der Bedarf nach bestimmten Artikeln überhaupt nicht mehr gedeckt werden. Im Oktober 1970 werden die Versorgungslücken bei Lebensmitteln und Konsumgütern immer schlimmer und die Arbeiterschaft wird unruhig. Innerhalb eines Jahres werden 85 Arbeitsniederlegungen gemeldet. Im SED-Politbüro breitet sich die Furcht vor einem neuen 17. Juni aus.

Mauertouristen

Insbesondere in den 80er Jahren gehört für die meisten Touristen ein Besuch an der Mauer zum Rahmenprogramm. Auf eigens für die Touristen errichteten Plattformen können sie über die Mauer in die DDR schauen.

Vierte Mauergeneration

1975 wird die dritte durch die vierte Mauergeneration ersetzt; die so genannte Grenzmauer 75 besteht aus 3,60m hohen Betonelementen, welche einfach aufzubauen sind und sich als widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen und Grenzdurchbrüche erwiesen.

Hausbesetzungen

Die Hausbesetzerszene Westdeutschlands ist vor allem Ende der siebziger und achtziger Jahre aktiv. In West-Berlin führt die bereits Mitte der 60er Jahre eingeleitete Flächensanierungspolitik des Senats zu einer Wohnungsverknappung. Da Straßenzüge aus Kostengründen nur komplett erneuert werden können, stehen viele Wohnungen im Zuge von „Entmietungsprozessen“ jahrelang leer. Mit der Forderung nach günstigem Wohnraum werden diese im Laufe der Zeit insbesondere von jüngeren Menschen okkupiert. Seit Anfang der 80er Jahre kommt es bei Räumungsaktionen regelmäßig zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Hausbesetzern und der Polizei.