Die Speicherstadt
Die Wunderländer Speicherstadt ist im so genannten „Kitbashing“ entstanden. Was das genau bedeutet? Dazu anhand dieses Beispiels einmal Näheres.
„Kitbashing“ - das bedeutet, dass aus verschiedensten Serienbausätzen diverse Fassaden und Dächer verwendet werden und durch Zuschnitte und Einfärben ein anderes Gebäude daraus entsteht. In mühevoller Handarbeit wurden sogar kleinste Erker und Simse nachgebildet. Wie beim Vorbild steht auch im Modell eine Speicherstadtseite am Fleet und eine auf der Straßenseite mit dem holprigen Kopfsteinpflaster.
Die Besonderheit ist die „Modellbahn in der Modellbahn“. Im vierten Stock eines Modellspeichers steht die kleinste Eisenbahn der Welt (Maßstab: 1:9.000) und dreht auf Knopfdruck munter ihre Runden.
Geschichtlicher Hintergrund
An der Stelle eines alten, von Fleeten durchzogenen, Kaufmanns- und Wohnviertels wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf der Brookinsel, südlich vom Zollkanal, ein neuer Speicherbereich für den 1888 eröffneten Hamburger Freihafen gebaut.
Die lang gestreckten Speicherblöcke mit Straßen- und Fleetfronten bilden mit bis zu siebenstöckigen Ziegelbauten eine eindrucksvolle Geschlossenheit. Der strenge Gesamteindruck der rotbraunen Fassaden wird durch gotische Zierelemente wie Türmchen, Giebel, Erker und Simse aufgelockert. Die Hamburger Speicherstadt ist von den Luftbombardements im Zweiten Weltkrieg zwar nicht verschont geblieben, hat jedoch in ihrer Gesamtheit keine irreparablen Schäden erlitten.
Die Speicher dienten und dienen zum größten Teil auch heute noch der Lagerung von hochwertigen Importgütern. Zum einen handelt es sich um Genussmittel wie Tabak, Kaffee, Kakao, Tee, Rum, Trockenfrüchte, Nüsse oder Gewürze, zum anderen um Konserven, optische und elektronische Geräte sowie Rohseide und orientalische Teppiche. Im größten Teppichspeicher der Erde sind rund 120.000 m² handgeknüpfter Teppiche eingelagert.
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